Ausbil­dung ja – aber wie lange?

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Wer zur glei­chen Zeit wie seine Schul­kol­le­gen eine Ausbil­dung beginnt, muss diese nicht unbe­dingt zur glei­chen Zeit been­den. Denn je nach Beruf dauern Ausbil­dun­gen zwei, drei oder auch drei­ein­halb Jahre. Es gibt aber verschie­dene Möglich­kei­ten, die Ausbil­dungs­zeit zu verkürzen.

Eines gilt für alle Ausbil­dungs­be­rufe, egal ob sie zwei, drei oder drei­ein­halb Jahre dauern: Du erwirbst einen Abschluss in einem aner­kann­ten dualen Ausbil­dungs­be­ruf und hast damit als quali­fi­zierte Fach­kraft sehr gute Berufs­chan­cen. Auch die Voraus­set­zung für die Berufs­ober­schule oder Aufbau­qua­li­fi­ka­tio­nen wie Meis­ter und Fach­wirte erhältst du mit entspre­chen­der Berufspraxis.

Bei vielen Beru­fen gibt es außer­dem die Möglich­keit, die Ausbil­dung unter bestimm­ten Voraus­set­zun­gen zu verkür­zen oder die Prüfung vorzei­tig abzu­le­gen. Gründe dafür sind beispiels­weise eine bereits abge­schlos­sene Berufs­aus­bil­dung, ein bestimm­ter Schul­ab­schluss, der über den voraus­ge­setz­ten Abschluss hinaus­geht (zum Beispiel Abitur und Fach­hoch­schul­reife, aber auch teil­weise die Mitt­lere Reife bezie­hungs­weise der Mitt­lere Bildungs­ab­schluss) oder beson­ders gute Leis­tun­gen in der Ausbil­dung. In der Praxis verkür­zen etwa 15 Prozent der Auszu­bil­den­den ihre Lehr­zeit. Dafür ist ein gemein­sa­mer Antrag von Auszu­bil­den­dem und Ausbil­der nötig.

In zwei Jahren durch die Ausbildung

Die zwei­jäh­ri­gen Ausbil­dungs­be­rufe sind ideal für dich, wenn du eher prak­tisch begabt bist. Hier wird wenig Theo­rie gelernt, dafür gleich rich­tig zuge­packt. Gerade dann, wenn deine Leis­tun­gen in der Schule nicht so opti­mal waren, gibt es hier eine gute Chance, zu zeigen, was du drauf hast. Das bringt nicht nur schnelle Erfolgs­er­leb­nisse, so lassen sich auch die Türen zu einer weite­ren Karriere öffnen. Denn was viele nicht wissen: Wenn du die zwei­jäh­rige Ausbil­dung erfolg­reich absol­vierst, kannst du anschlie­ßend an den ersten Abschluss eine weiter­füh­rende Ausbil­dung drauf­sat­teln – auch in einem ande­ren Betrieb. Die dauert norma­ler­weise drei oder drei­ein­halb Jahre – hier wird dir aber deine Voraus­bil­dung voll ange­rech­net. Da gibt die Karriere gleich am Anfang Vollgas.

In drei oder drei­ein­halb Jahren durch die Ausbildung

Bei den drei- und dreieinhalb­jährigen Ausbil­dungs­be­ru­fen sind die theo­re­ti­schen Kennt­nisse, die man erwirbt, gene­rell „wich­ti­ger“. Diese Ausbil­dungs­dauer ist für dich ideal, wenn du kein Problem damit hast, dich auch einmal hinzu­set­zen und zu „büffeln“. Denn hier hast du je nach Berufs­bild zum Beispiel Berei­che wie Sach- und Waren­kunde. Die Ausbil­dun­gen mit drei oder mehr Jahren Dauer stel­len den Groß­teil des Ange­bots in Deutschland.

Diese Verkür­zungs­mög­lich­kei­ten hast du

Mit Mitt­le­rer Reife oder Mitt­le­rem Bildungsabschluss
Die Ausbil­dungs­zeit kann um bis zu sechs Monate verkürzt werden.

Mit Abitur oder Fachabitur
Die Ausbil­dungs­zeit kann um bis zu 12 Monate verkürzt werden.

Wer beson­ders gute Leis­tun­gen während der Ausbil­dung erbringt, kann bei der IHK außer­dem einen Antrag auf vorzei­tige Zulas­sung zur Abschluss­prü­fung stellen.

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